aendu hat geschrieben:Habe nun eine neue Felge , Nippel und Speichen.
Nabe ist noch die Alte.
Mech hatte also etwas Arbeit. Ein Rad komplett einspeichen..
Habe gehört, dass bei Yamaha ein Serie Räder auch Probleme hat.......
Und alles auf Garantie, oder? Die Probleme bei Mama Yam sind nicht auf eine Charge/Serie eingrenzbar - s.u. und auch weiter oben im Thread.
georgios hat geschrieben:Probleme ist relativ. Moderne Motorradfahrer scheinen nicht zu wissen, daß man Speichenräder regelmäßig kontrollieren sollte.
Sorry - aber jetzt fängst Du auch noch mit dem Schwachsinn an!
Konkret auf die 1200er Super Ténéré bezogen - es gibt leider mittlerweile zu viele Fälle*, als das man es auf Blödheit oder mangelnde Wartung oder mangelnde Kenntnis schieben kann!
Das Fehlerbild bei den Betroffenen ist ebenfalls oft gleich - der Felgensteg der ersten 4 bis 5 Speichen neben der Ventilbohrung weist Risse auf, wenn dort Speichen verloren gehen, waren die meist (aber nicht immer) auf der Kardanseite; ansonsten gibt es lockere oder verlorene Speichen vorne wie hinten und leider an verschiedenen Radpositionen.
Der Ärger wäre halb so schlimm (Gott sei Dank ist noch kein Mensch zu schaden gekommen), wenn Yamaha nicht a) auf einem so unglaublich hohen Roß säße und b) einigermaßen erträgliche Erstatzeilpreise anböte. Wie ich weiter oben schon schrieb - die Teilenummer der 650er-XT-Felge und die der ST ist identisch.
Ich kann es langsam nicht mehr hören, dass "moderne Motorradfahrer scheinbar nicht wissen, ... ..." - es mag sicher den einen oder anderen Schlaubischlumpf geben, der
meint, er wisse mit einem Drehmomentschlüssel umzugehen.
Aber - das Anzugsmoment beträgt sagenhafte 6 Nm, allein das Losbrechmoment bei einem normal verschmutzten Rad ist sowohl in die eine wie auch die andere Richtung um einiges höher! Und ich würde mich hüten, mit einem nicht exakt kalibrierten Werkzeug solche kleinen Drehmomente gewissenhaft zu realisieren. Hazet und Gedore schreiben nicht umsonst vor, das diese Werkzeuge regelmäßig geeicht/kalibiriert werden müssen, vor allem, wenn sie gewerblich eingesetzt werden.
Im Falle der D.I.D.-HR-Felge ist Murks bei der Konstruktion gelaufen - entweder beim Zulieferer (was ich persönlich nicht glaube) oder beim Hersteller. Oder warum wohl hat die Kilo-Strom eine Doppelstegfelge auch hinten? Hier waren die Jungs von Suzuki wohl schlauer...
Wahrscheinlich ist es schlicht ein Kostenthema - es heißt ja nicht umsonst "Der Ingenieur ist das Kamel, auf dem der Kaufmann zu seinen Erfolgen reitet."
Yamaha hat erst etliche Zeit
nach Einführung der XT die Wartungsanleitung geändert und ein 5.000-km-Intervall zur Speichenkontrolle vorgeschrieben, da waren schon einige hundert Fahrzeuge auf der Straße.
*
Mit Blick auf die allein in D verkauften Stückzahlen ist die Quote an kaputten Rädern immer noch sehr gering; zu gering wohl, um in klassischer Konzerndenke tätig zu werden - Stichwort QM/Fehlerquote. Um so ärgerlicher ist jeder dieser "Einzelfälle", weil die Betroffenen i.d.R. vergebens auf Kulanz hoffen...
Ciao, R., der bisher von der Malaise verschont blieb...