Hier mal einige Zeilen mehr über meine bisherigen Erfahrungen mit dem Nemo.
Nachdem klar war, dass der Nemo-Topf am linken Stürzbügel seinen Mitfahrplatz findet, musste ich nur noch eine Schlauchstrecke ohne Knick/Scheuerpotential zum Hinterrad finden. Wie auf den Bildern recht gut zu sehen (und auf über 8000 km bewährt) geht der Schlauch zwischen Motor und Schwinge an den unteren Schwingenschutz, und von dort zum Kettenrad. Erst wollte ich den Schlauch unter den oberen Schwingenschutz klemmen, aber dann wird der Abstand zur Kette noch geringer und sie schleift öfter. Unten schleift nichts, egal wie die Kette arbeitet.
Die Ausrichtung des Ölers an die Kettenradseite musste auch nach 8000 km noch nicht korrigiert werden, hält also stabil die Position.
Die Extrafixierung mit Kabelbinder(vor allem wegen der Optik) wäre nicht nötig gewesen, da meine Klebepads bisher halten, aber ich fühle mich so sicherer.
Der Nemo-Behälter am Sturzbgel befestigt liess sich auch während der Fahrt wunderbar leicht bedienen, und bei der einfachen Nachfüllung (aus einem missbrauchten 0,1er Eierlikörflachmann, ausreichend für mind. 3 Nemo-Füllungen) war auch kein Bauteil im Weg.
Nemo 2 am Sturzbügel.JPG
Nemo-Schlauch vor Schwinge zum unteren Kettenpuffer.JPG
Nemo-Sclauch zwischen Schwinge und unterem Kettenpuffer.JPG
Nemo-Schlauch am Kettenrad.JPG
Nemo-Schlauch Kettenrad.JPG
Nun zur 7000 km-Erfahrung im Urlaub.
Mehr Platz in den Koffern wegen fehlendem Kettenspray.
Kein nerviges Nachfetten bei der 13-Stunden Anreise, sondern nur ein gelegentlicher kleiner Dreh am Nemo.
Die ganz wenigen Ölspritzer auf der linken Hinterradfelge (ich öle aber auch lieber zu viel als zu wenig) gehen ganz leicht mit einem Papiertuch weg, die klebrigen Kettenfettspritzer früher incl.dem haftendem Dreck nur mit WD-40 auf Lappen.
Die Kette sieht, wie auf den Bildern gut zu sehen, nach über 8000 km immer noch aus wie gerade gesäubert, bei Kettenfett hätte ich jetzt schon wieder eine Fett/Dreck-Kruste und müsste mit Kettenreiniger ran.
Das sieht rein optisch schon nach längerer Kettenlebensdauer aus. Da ich lieber zu viel geölt habe (bei 1 l für 6 € egal
)sind bei 8000 km knapp drei Nemo-Füllungen drauf gegangen.
Als Öl habe ich von Tante L. das 80W90 Getriebeöl genommen.Das kam mir aber zu dünnflüssig und schlecht haftend vor. Deshalb habe ich mal das von vielen Stromern empfohlene Stihl Sync Plus-Kettensägeöl ausprobiert, aber eine Änderung im Haftverhalten habe ich nicht bemertkt.
Mein Problem ist aber, dass ich immer denke, die Kette sieht zu trocken aus.Dann drehe ich auch schon nach unter 100 km am Nemo und lasse etwas Öl auf die Kette, idealerweise bei niedrigem Tempo, damit nicht gleich alles wieder wegfliegt bevor die Kette und vor allem die X-Ringe einen leichten Ölfilm haben.
Am Ende vom Kettenschutz habe ich eine Verlängerung dran, und wenn ich denke dass die Kette zu trocken läuft, sind dort trotzdem abgeschleuderte Öltropfen dran.Heisst ja dann eigentlich, dass genug Öl an der Kette ist. Und ein wenig Öl soll ja wohl auch abgehen, damit gleichzeitig der Dreck mit weggeschleudert wird, der früher schön am Kettenfett und der Kette geklebt hat.
Muss die Kette nun ölig feucht sein oder reicht eine Ölung aus, bis etwas abgeschleudert wird (und bei mir dann sichtbar am verlängerten Kettenschutz hängt) ?
Ich habe mal Fotos von der Kette mit ca.150 km Fahrt nach einer Ölung und dann direkt nach einer Ölung gemacht. Die Kette sieht eigentlich genauso aus, nur am Kettenschutz sieht man das nach der Ölung weggeschleuderte Öl.
Kette nach ca.150km Fahrt.JPG
Kette nach ca. 150km Fahrt.JPG
Kette nach Ölung.JPG
Kettenschutz nach Ölung.JPG
Fazit: Selbst wenn ich viel zu viel öle, ist der Pflege/Säuberungsaufwand gegenüber früherer Kettenfettnutzung nicht erwähnenswert, und wenn ich das S100-Kettenfett gegen Öl rechne, spare ich selbst bei Vielölung auch noch über 400 € auf 50000 km. Hätte ich schon viel früher ranbauen sollen.
Gruss Mario
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