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Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

Wie mach ich und wo bekomme ich was? Welche Erfahrungen wurden gemacht. Was passt gut und was nicht gut?
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zugzwang
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Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#1 Beitrag von zugzwang »

Zunächst mal....es dreht sich um die alte K-Reihe, wie das bei der neuen ist, weiß ich nicht. Seit Jahren nervt mich die deutlich zu harte Gabel; naja, eigentlich seit 10Jahren (quasi seit Kauf). Bereits schlechter Asphalt reicht schon zu um das Ding an seine Grenze zu bringen, von Feld wollen wir mal garni reden. Verschiedene Dinge passten bei mir anfangs nicht. Zum einen hatte der Vorbesitzer falsche Federn (Wirth) montiert, nämlich die der K2. Die sind zu lang und entsprechend viel zu hart. Also hatte ich mir gleich originale Federn besorgt, in der Hoffnung, das wird alles chic. Naja, besser, aber irgendwie, also Kumpel mit der XRV fährt mir immer weg, wenns grobwellig wird. Also nicht nur weg sondern, der ist sowas von fort, weil ich auf....in der Ukraine teilweise auf bessere Schrittgeschwindigkeit runter bremsen muß(te). Also dolle viel hat sich mit Federn nicht verändert.
Dann entschied ich mich mal zu einem kleineren Gabelservice, weil Simmeringe wurden eh undicht. Vor 2-3 Jahren war das etwa. Naja, auch ni besser. Auch das allseits hochgelobte Lied des Gabelöls. Da wurde auch nix großartig besser, weniger als 5W komme ich nicht. Das isses also auch nicht wirklich. Dann nochmal verschiedenste Federraten berechnet und entsprechende Federn bestellt, von BMW F800 über Honda und Konsorten. Alles Gebrauchtware. Es sollte ja budget-style bleiben. Keinen Bock irgendwelche aberwitzigen 4stelligen Summen wegen bissl Fahrwerk zu versenken. Brachte auch nicht so viel obwohl ich derzeit ne Varadero-Feder drin hab, da die etwas mehr Reserve bietet und genauso lang ist wie die OEM mit Distanzstück. Ich verschenke hier also keine 5x mm Federweg und der Dreht ist 5,2mm statt 5,0. Die Federraten weiß ich nicht mehr, hatte irgendwo mal ne Tabelle und das notiert - auch andere Hersteller, eben das Zeug was billig zu bekommen war. Getan hat sich jedenfalls nicht viel an Unterschied. Ich kann hier Jörgs Meinung nur unterschreiben: http://www.v-stromforum.de/viewtopic.ph ... 76#p631576
Also wieder auf Anfang, wieso war der Scheißbock nur so hart? Irgendwie dämmerte es mir im Nachgang der Federtauschaktion. Die Dämpferstange ging quasi widerstandlos rein, aber nur "bretthart" raus. Kaputt schließe ich aus, weil das war bei beiden Holmen so. Naja, die Cartridge ist laut Suzuki "not serviceable" und ein verpresstes Teil. Aber irgendwie wirds da begraben sein. Kaputt gehen darfs aber auch ni, weil das wieder extrem teuer wird, weil gebraucht ni wirklich billig zu haben und neu: *jauuuuull*
Also ums kurz zu machen. Die Kartusche (im übrigen ne Billig-Kartusche ohne übliche Überströmventile) geht von unten auf und dann siehste auch schon das Elend:
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[img]https://www.imgbox.de/users/seemypic/Vee/thumbnails/IMG_20190308_182533_t.gif[/img]
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[img]https://www.imgbox.de/users/seemypic/Vee/thumbnails/IMG_20190317_170147_t.gif[/img]
[img]https://www.imgbox.de/users/seemypic/Vee/thumbnails/IMG_20190317_170157_t.gif[/img]

Volkstümlich gesagt, zwei Rückschlagventile in Reihe. Eintauchen sehr gern, Auftauchen eher...näääääää, weil da Öl nur oben durch die 1/10 "Öffnung" zwischen Gehäuse und Dämpferstange raus kann. Was passiert: Mit jedem Schlagloch oder auch Schlaglöchlein verhärtet sich die Gabel immer mehr und drückt voll auf die Feder, um sie quasi nur in "Zeitlupe" wieder frei zu geben. Inzwischen kommen aber schon wieder weitere Dämpfungsbewegungen die eine Bewegung erfordern würden und das passiert auch, leider eben nur in eine Richtung, es wird erneut verhärtet. Welcher Idiot so eine Affenkonstruktion in einer Reisemaschine verbauen lässt, ist mir ein Rätsel. In jedem Fall, paar Passscheiben gekauft, Rebound (dosiert) freigegeben, das bissl nach Gefühl in nem Topp mit Gabelöl probiert, eingebaut, geht. Mit 70 übers Feld rösten, alles kein Problem jetzt. Oder volles Rohr über grobes Kopfsteinpflaster, easy. Und das für ein paar "Unterlegscheibchen". Alles was jetzt beschränkt ist die Haftung der Reifen. Sonst wäre auch 100 übern Feldweg gegangen.
Gut, es wird keine WP daraus. Es ist und bleibt eine billig-cartridge, keine Frage. Aber man kann zumindest die Dämpferkurve einstellen, die Karre schlechtwegetauglich machen und das für nen Äppel undn Ei. Und erst jetzt(!!!) kann man über Federn oder sonstigen Heck-Meck nachdenken, meiner bescheidenen Meinung nach..........
Alter Schwede
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#2 Beitrag von Alter Schwede »

@zugzwang:

mein MAXIMUM RESPEKT für dich, vor allem da du so hartnäckig geblieben bist und weitergemacht hast! :pro:

hab da grade so ne idee, ggf. könnte man dich auch bei teuertech gut gebrauchen... :whis: :lol:

(denke da grad an mein thema mit der probefahrt-TT-650er...) 8-)


nur deine betrachtung von "...summen wegen bissl fahrwerk versenken..." kann ich nicht teilen,
wer selbst mal reproduzierbare runden auf einem rundkurs mit diversen fahrwerks-änderungen im wahrsten sinne des wortes "erfahren" hat,
wird mir wohl recht geben, und weiter will ich hier dazu gar nicht smalltalken...

immerhin muss das fahrwerk über den reifen sowohl antriebskräfte und -über radlast-veränderungen bis hin zu den viel wichtigeren- bremskräften so übertragen,
das wir am ende des tages nicht mit blauen flecken und kaltverformten metall -oder schlimmeres, ja!- dem tribut zollen müssen... aua! :twisted:

es nützt einem ja leider die beste bremse nix wenn die gabel auf block geht und man unkontrolliert durch die gegend rutscht... :shock:

meine10cent, lg chris
Die Linke zum Gruß, Chris

Ich will sterben wie mein Opa, eingeschlafen und mit einem Lächeln im Gesicht - und nicht schreiend wie seine Sozia... :mrgreen:
zugzwang
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#3 Beitrag von zugzwang »

...darum schrieb ich ja, wird keine WP (wie bei dir verbaut) draus.
Dennoch halte ich die Summen für Fahrwerke nicht für reell, wenn man sich mal anschaut was da im Endeffekt drinne ist (teilweise über Jahrzehnte unverändert), ausgenommen von extern voll einstellbare Fahrwerke, nur das sind echt die aller Wenigsten. Und da biste dann tatsächlich über dem Gegenwert einer non-ABS-DLK. Ich hatte auch zwischendurch (so ziemlich genau vor einem Jahr) schon fast dem Thede seine Valves (er nennts glaube Emulatoren) gekauft. Bis ich dann mich genauer rein schaute und sah, dass damit nur der Inbound justierbar wird. Das bringt mich für mein Verständnis keinen einzigen Schritt nach vorn. Wobei ich sagen muß, ich weiß nicht wo er die Löcher bohrt, also vielleicht deaktiviert er den Rebound auch komplett und konzentriert sich nur auf IN-. Da wirste dann aber bestimmt am Negativweg wieder rumfummeln, damit dort kein Ungleichgewicht ins "Diagramm" kommt. Gab auch noch andere Optionen der Veränderung, gefiel mir aber immer vom Ansatz her nicht, bzw Aufwand und Nutzen standen in keinem Verhältnis.

Ein richtiges Fahrwerk ist viel wert und bringt auch sicher viel, eben mit den Kriterien wie ich es anfangs definierte. Aber die restlichen 99% haben irgendwelchen hoch gequatschten Semi-Kram drinne (wenn überhaupt) und da werden dann trotzdem so halbwegs schmerzliche 4stellige Summen aufgerufen. Schauste dann rein was da tatsächlich passiert und legst dir E=(m/2)v² daneben, ist das dann in meinen Augen.....Augenwischerei. Wie sagte mal einer: "Es wird dir die Reibungshitze als Nestwärme erklärt, während du über den Tisch gezogen wirst." Dann tuts in meinen Augen auch ne billig-Dämpferstange, eben nur gut abgestimmt. Sehe ich ja seit Jahren beim Kumpel seiner XRV.

Das ist genau der Punkt. OEM geht die Gabel ja annähernd immer auf Block, sobald der Asphalt bissl Flickenteppich-artig wird. In Osteuropa bin ich oft verzweifelt, wenn ich mitm Kumpel im *hüstel* zügigen Tempo auf Hinterland-Pfaden unterwegs war. Der ist da einfach drüber gebraten, den hat das nicht interessiert.
Darum wurde in der Presse die Kiste auch immer eher als Straßenmaschine belächelt und von "abseits der Autobahn" eher abgeraten. Tja, jetzt kann ich mir vorstellen warum.
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#4 Beitrag von Idefix »

Hallo Zugzwang,

Damit ich auch verstehe, was genau du gemachst hast,

würde ich mir gerne ALLE deine Fotos, die du oben eingesetzt hast in GROSS anschauen.
leider sind ab Foto 3 alle extern links gleich mit dem 3. Bild

Tom
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#5 Beitrag von zugzwang »

Achso, wuups. Ja, vielleicht ist Jörg so freundlich und ändert das mal. Ich kann den post leider nicht mehr ändern. Hatte ab dem dritten Bild copy+paste mit den Links gemacht und nur noch die Dateinummerierung eingetragen. Vermutlich habe ich nicht genau hingeschaut und nur die Nummerierung für die Vorschau damit geändert, nicht aber den eigentlichen Link selbst. Müssen eigentlich nur die Zahlen angeglichen werden, ist ne Sache von ner Minute.
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#6 Beitrag von Idefix »

ja, wenn die zahlen fortlaufend wären, oder bekannt...

machs einfach noch mal neu.

Tom
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#7 Beitrag von mischa »

Ist schon genial wie du ein Problem erfasst, hartnäckig bleibst und dann löst. Ich würde auch gern alle Bilder sehen um wenigstens etwas von dem zu verstehen was du da ausgetüftelt hast. Interessieren tut mich das schon.
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#8 Beitrag von zugzwang »

Es stinkt mir halt, wenn du umher rennst, überall Leute fragst (teilweise jahrelang), die was zum Thema wissen könnten und de facto immer an dem Punkt landest: Stell nicht so viele Fragen, sei gefälligst ein anständiger Bürger der brav sein Hirn abschaltet und ohne nachzufragen Asche (in jedweder Höhe) hin legt. Sinnhaftig oder nicht geht dich dummen Konsument doch nen verdammten Scheiß an.
Das geht schon dabei los Gabelöl selbst zu mischen. Das Zeug kostet ein Vermögen, für nen bissl billig-Plörre mit Schäumungshemmer. Rennen alle brav in den Laden, kaufen den teuren Quatsch. Geht garni ma um die Kohle direkt, man brauch davon ja nicht ständig was und auch keine riesige Menge. Geht eher darum sich nen Kopp zu machen, gehts ni auch anders bzw mit was anderem was tatsächlich dem Gegenwert eingekauften Qualität entspricht? Aber ich will keine Öldiskussion anfangen. Da kommen bei 10 Leuten 20 verschiedene Meinungen raus. Wollte nur das Prinzip erklären.

Hier nochmal die letzten 3:
https://www.imgbox.de/show/up/seemypic/ ... 170147.jpg
https://www.imgbox.de/show/up/seemypic/ ... 170139.jpg
https://www.imgbox.de/show/up/seemypic/ ... 170157.jpg
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#9 Beitrag von jörg »

Wow
Danke
Ich hab das jetzt nur überflogen, und muss nun weg, aber im Lauf der Woche stell ich die Foto's in gross rein usw.
Danke für die Info. Sieht aus, als gäbs wieder was zu basteln.
Schöne Grüsse aus Tettenborn
Jörg
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Re: Gabel zu hart, Einstellen geht ni, geht eben doch!

#10 Beitrag von Gilla »

Ich hab's mal geändert. Sollte nun klappen ;-)
viele Grüße aus Tettenborn, im schönen Süd-Harz, Gilla
(DL1000-K03, Blau)...Sonne auf'm Bauch,...so kann das bleiben ! ...
...sie will es und so ist es Brauch, was sie will bekommt sie auch...
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