Seit nunmehr 2000km habe ich neue Schlappen drauf und das von einer Marke, die hier noch gar nicht so vertreten oder diskutiert wird. Warum eigentlich, denn meine ersten Eindrücke dieser Reifen sind durchaus positiv.
Bisher war ich stets mit CTA unterwegs, der auf Asphalt eine Super Perfomance abgelegt hat, aber sobald es einen Meter abseits der Straße ging, zeigte sich ein deutliches Manko. Nun fallen hier im Harz die Winter gerne auch etwas heftiger und länger aus, darum habe ich mich für ein etwas groberes Profil entschieden. Bin Anfang des Jahres auf der Messe in Leipzig auf den Hersteller Mitas ( Barum) gestoßen und habe dort meine neuen Reifen kennen gelernt.
Der E07 ist ein Pneu, der sich auf der Straße fast genauso wohl fühlt, wie abseits davon. Bei meinem Werkstattonkel geordert, für unschlagbare 156€ der Satz. Welch erstaunter Blick meines Schraubers, als er die grobe Pelle sah, war er bisher doch die CTAs vom Anblick gewöhnt. Ausgangsprofil am Hinterrad mit 12mm verspricht jede Menge Spaß auf meinen Touren, wenn es mal wieder heißt, bitte abbiegen der Wald- oder Feldweg ruft.
Gut, Reifen sind drauf und los, aber ach herje, was für ein Schreck. Die ersten Kilometer ein völlig neues Fahrgefühl, oder besser gesagt, ich kam mir vor wie'n Fahranfänger. Der Reifen hippelig und kippelig, fast wackelig bin ich die ersten Meter damit gerollt. In die Kurve wollte er von ganz allein und gar heftigst einschlagen, der Lenker riss förmlich rum, ein mir äußerst befremdliches Fahrvergnügen, wobei man noch nicht von Vergnügen Reden kann. Gut, Kilometer für Kilometer wurde es besser, immer größer wurde mein Vertrauen in den E07, auch wenn ich da schon wusste, der wird nicht der Kurvenjunkie wie ein CTA. Aber das war auch nicht mein Plan, sondern vielmehr sollte er auf schlechten Straßen, bzw. abseits davon ausreichend Performance bieten.
Soll ich euch was sagen, das tut er und zwar vom allereinsten. Langsam antasten auf Feldwegen bei trockenen Wetter, bishin zur richtigen Schlammschlacht hat mich der Reifen auf keinem Grund im Stich gelassen. Auf Asphalt, Kiesel- oder Schotterweg, auf Wiese, Laub oder matschigen Feldwegen, durch Wasserläufe und und und...der Reifen ist solo böööööse, der gräbt sich förmlich durch alles.
Allen bekannt sind plötzliche Splitpassagen auf der Straße, juckt ihn nicht, den Dreck vom Feld nimmt er gerne auch mit zur Straße und beschmeißt nachfolgende Dosentreiber, die zu dicht auffahren. Die bisher zurück gelegten 2000 Kilometer sind ein Querschnitt von allen möglichen Passagen, welche unser Harz, das Eichsfeld oder Kyffi zu bieten hat. Selbst das Kurven kratzen hat die Pelle schon gelernt und lässt sich bis an die Kante fahren. Dabei gibt er mir stets ein gutes Feedback und zeigt früh mit leichten Rutschern an, wenn es mal zu heftig wird.
Alles in allem ist das ein Reifen, den ich so nicht erwartet hätte, fast die Eierlegendewollmilchsau.
Um es euch anschaulich zu machen, hier noch ein paar bildliche Eindrücke, wie mich der Reifen über Feld oder Wiesen bis in die Talsperre Kelbra entführt um dort über den Steinwehrdamm auszubrechen.
In diesem Sinne...
Gruß Sonny,
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