Nach meinen Erfahrungen bei Autoreifen hätte ich keine Bedenken, einen mit Stopfen geflickten Motorradreifen bis zur Verschleißgrenze weiterzufahren, wenn
1. es wirklich nur ein Einstich in der Lauffläche war, der geflickt worden ist. Reifenflanken sind nicht zu flicken. Risse auch nicht.
2. der Reifen nach dem Einstich nicht - keinen einzigen Meter - als Platten gefahren wurde. Ein Restdruck von ca. 1,5 bar sollte immer drauf gewesen sein. Dass etwas nicht stimmt, merkt man i.A. schon eher.
3. im Hinterkopf bleibt, dass man einen geflickten Reifen fährt. Die wirklich großen Belastungen treten bei hohen Geschwindigkeiten (> 160) und/oder unebener Fahrbahn auf. Dazu gehört auch, dass man regelmäßig
4. den Druck kontrolliert, also etwa bei jedem Tankstopp und jeden Tag vor Fahrtantritt. Im Touratech-Set ist übrigens auch ein sehr brauchbares Manometer enthalten. Das ist bei mir immer griffbereit im TaRu.
Bei längeren Touren hab ich auch eine Mini-Kompressor von Touratech dabei. Der macht unabhängig von CO2-Kartuschen und gestattet es, Offroad-Passagen mit vermindertem Reifendruck zu genießen.