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Lenkungslager

Einstellungen, Federn, usw.
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stromy 86
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Lenkungslager

#1 Beitrag von stromy 86 »

Hallo Leute!
Trotz intensiever suche habe ich leider nichts gefunden denn ich habe neue Lenkungslager eingebaut und zwar Kegellager wobei die Original verbauten ja kugellager waren, jetzt steht im Buch man soll ein losbrechmoment von 2 - 5 Newton einstellen was ich aber trotzdem ich die Einstellschrauben dem Gefühl nach viel zu fest gezogen habe nicht erreiche ,also es ist immer noch zu gering, darum meine frage, bezieht sich das losbrechmoment eventuell nur auf Kugellager, oder müssen die Kegellager, die im Buch als Emil Schwarz Lager beschrieben werden, anders eingestellt werden, hat da jemand Erfahrung.
Ich Fahre vielleicht nicht sau schnell durch Kurven
aber sau gerne. :D
Vorne/Hinten CTA3
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Idefix
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Re: Lenkungslager

#2 Beitrag von Idefix »

Ach du Sch eisse.

Erst basteln und dann fragen- völlig falscher Ansatz.
In welchem Märchenbuch werden den Emil Schwarz Lager beschrieben? solche werden übrigens eingeklebt.

Das Losbrechmoment bezieht sich auf die Kraft, die man am Lenker aufbringen muss, nachdem man den Lenker an die obere Gabelbrücke geklebt hat.

:help:
LG Tom
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Re: Lenkungslager

#3 Beitrag von Dicker »

Hi Stromy
Ich habe auch ein Kegelrollenlager eingebaut
da brauchte nix geklebt werden, weil das stramm genug saß. Meiner Bescheidenen Meinung nach.
Eingestellt habe Ich das Lager mit einem 500g Säckchen Mehl.
Aussen am Lenker ein dünnens Seil befestigt .Am anderen Ende das Mehl.Das Seil über den Finger laufen lassen.

Zum Einstellen die Kontermutter lösen und mit der unteren Mutter (und Hakenschlüssel) die Kraft einstellen.

Das alles aus dem Gedächniss.Habe gerade keine Diva hier stehen.Da müsste Ich vor die Firma laufen.

Gruss
Udo

Kontrolle ist gut. Nachkontrolle ist besser.
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Re: Lenkungslager

#4 Beitrag von Wulfmans »

Dicker hat geschrieben:
Hi Stromy

Eingestellt habe Ich das Lager mit einem 500g Säckchen Mehl. :D
Aussen am Lenker ein dünnens Seil befestigt .Am anderen Ende das Mehl.Das Seil über den Finger laufen lassen.





Gruss
War das Weizen oder Roggenmehl :???:
:glol: kann ich auch Salz oder Zucker dafür nehmen "Dicker" :glol:
Mit dem Mehl haste für heute bei mir gewonnen Dicker- der brüller-
(nicht böse gemeint- finde das nur sehr lustig)
Gruß Wulfman
ich muss nicht Rasen- 300km/h reichen auch
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Re: Lenkungslager

#5 Beitrag von XS Michael »

Dicker hat geschrieben:
...da brauchte nix geklebt werden, weil das stramm genug saß. Meiner Bescheidenen Meinung nach......
Nur zu Erklärung: Das Einkleben macht man nicht in erster Linie damit sie halten. Sondern: Wenn die Lagerschalen eingepresst werden, dann verbiegen sie sich. Und das ist nicht gut. Emil Schwarz fräst daher die Sitze so weit auf, dass die Lagerschalen völlig frei reinrutschen. Und dann werden sie verklebt und sind dann nicht verspannt, also nicht verbogen.
Gruß, Michael
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Re: Lenkungslager

#6 Beitrag von joerch »

Emil dreht eher die Lagerschalen ab als den Lagersitz aufzufräsen.
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Re: Lenkungslager

#7 Beitrag von jörg »

boah

meint ihr nicht, das ihr etwas übertreibt.
Ein Valentino braucht das vllt und würde bemerken, wenn es nicht passt. Aber wir mit unseren Brot + Butter Lagern :???:
Schöne Grüsse aus Tettenborn
Jörg
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Re: Lenkungslager

#8 Beitrag von XS Michael »

Tja - ich kann nur beschreiben, was ich bei 2 verschiedenen Motorrädern bei ihm habe machen lassen.

@joerch
Er fräst mit einem durchgesteckten Handfräser die beiden Lagerschalensitze in Flucht zueinander etwas auf.

@jörg
Nein, das ist nicht übertrieben. Bei beiden Motorrädern bei denen ichs hab machen lassen war das Fahrwerk anschließend beträchtlich besser. Keine Einbildung, war objektiv beträchtlich besser. Etwa so, als würde man von völlig abgefahrenen Reifen auf einen neuen Satz wechseln - da würde sicher niemand bestreiten, dass man das merkt.
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Re: Lenkungslager

#9 Beitrag von joerch »

Hm, ok, früher hat er die Lager abgedreht, diese wurden dann mit Loctite grün eingeklebt und haben sich beim Einbau der Gabelbrücken sozusagen selbst zentriert.
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Re: Lenkungslager

#10 Beitrag von Master-Mike »

Wenn einer mir an meinen Normsitzen mit einem Fräser rumkaspern würde, tät ich dem so was von in den Popo treten das er Wochen nicht mehr auf demselben sitzen könnte... :evil:

Mit einem "Sch****snormalen" Heissluftföhn den Lenkkopf erwärmen..
A: die Lager fallen raus ohne das durch rumhämmern und verkanten von der Gegenseite der Sitz beschädigt wird
B: genauso werden die Lager auch wieder eingezogen.
C: Setzen sich die Lager nach den ersten hundert Kilometer und müssen leicht nachgespannt werden.

Da nützt dir im ersten Moment weder Sack Mehl noch SupiBupi Newtonmeter-Federwage, das ist einfach Tatsache und erwiesen.

Denkanstoss für Anfänger:
Fritzli packt an einem warmen Herbsttag die Arbeitswut in der 25°C warmen Garage, alles perfekt mit dem Mehlsack (sorry, Dicker ;)) eingestellt. 3 Tage später supergoiles, sonniges Wetter aber 3°C Lufttemperatur....
Was denkt Ihr, wie kalt wird bei 100km/h der Lenkkopf und wieviel ist das Schrumpfmass durch die Kälte?

Viel Spass beim überlegen wieviel ein gegengespanntes 45°Kegelrollenlager nun mehr "klemmt" wie vorher.

1. Ich schätze eher das der Lagersitz überarbeitet wurde, weil er von einem "Dilettanten" durch verkanten beim Austreiben beschädigt wurde...
Ein Lagersitz der eingeklebt wird hat NIE mehr den halt eines eingeschrumpften haben und vor allem ist es definitiv nicht mehr möglich dieses genau in der Mitte zu Positionieren. :ohhh:
Also ist im ersten Moment wohl das Lager fest(geklebt), wird sich aber durch Hebelgesetz und Wärmeausdehnung mit der Zeit freidrücken.

2. Dieses "Schwarz-Lager", wenn überhaupt, ein kommunes "Übermasslager" ist das nun zu seinem aufgefrästen Sitz passt.
Er mit dem Loctite für Lager bloss die Fräsrillen deckt die durch das "Fräsen" entstanden sind.

3. Um ein Lenkkopflager richtig aufzuarbeiten, muss der Rahmen ohne nichts mit einer Heeling auf dem Tisch des Bohrwerks festgespannt und ausgemittelt werden, dann stimmen auch die Winkel und somit die Geometrie überhaupt wieder.

Mike

P.S. . . . Ich Vergass:
In der Schweiz verliert ein Motorrad bei einem Thermischen der Mechanischen Bearbeitung des Lenkkopfs die Homologation (Zulassung) = Ein neuer Rahmen muss her, es sei denn der Ausführende hat eine entsprechende Bewilligung (Zertifikate) für diese Arbeit.
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Re: Lenkungslager

#11 Beitrag von Hans »

Master-Mike hat geschrieben:
Wenn einer mir an meinen Normsitzen mit einem Fräser rumkaspern würde, tät ich dem so was von in den axxxh treten das er Wochen nicht mehr auf demselben sitzen könnte... :evil:

Mit einem "Sch****snormalen" Heissluftföhn den Lenkkopf erwärmen..
A: die Lager fallen raus ohne das durch rumhämmern und verkanten von der Gegenseite der Sitz beschädigt wird
B: genauso werden die Lager auch wieder eingezogen.
C: Setzen sich die Lager nach den ersten hundert Kilometer und müssen leicht nachgespannt werden.

Da nützt dir im ersten Moment weder Sack Mehl noch SupiBupi Newtonmeter-Federwage, das ist einfach Tatsache und erwiesen.

Denkanstoss für Anfänger:
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Was denkt Ihr, wie kalt wird bei 100km/h der Lenkkopf und wieviel ist das Schrumpfmass durch die Kälte?

Viel Spass beim überlegen wieviel ein gegengespanntes 45°Kegelrollenlager nun mehr "klemmt" wie vorher.

1. Ich schätze eher das der Lagersitz überarbeitet wurde, weil er von einem "Dilettanten" durch verkanten beim Austreiben beschädigt wurde...
Ein Lagersitz der eingeklebt wird hat NIE mehr den halt eines eingeschrumpften haben und vor allem ist es definitiv nicht mehr möglich dieses genau in der Mitte zu Positionieren. :ohhh:
Also ist im ersten Moment wohl das Lager fest(geklebt), wird sich aber durch Hebelgesetz und Wärmeausdehnung mit der Zeit freidrücken.

2. Dieses "Schwarz-Lager", wenn überhaupt, ein kommunes "Übermasslager" ist das nun zu seinem aufgefrästen Sitz passt.
Er mit dem Loctite für Lager bloss die Fräsrillen deckt die durch das "Fräsen" entstanden sind.

3. Um ein Lenkkopflager richtig aufzuarbeiten, muss der Rahmen ohne nichts mit einer Heeling auf dem Tisch des Bohrwerks festgespannt und ausgemittelt werden, dann stimmen auch die Winkel und somit die Geometrie überhaupt wieder.

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Re: Lenkungslager

#12 Beitrag von Gilla »

Wenn wir die Lager tauschen kommen sie zunächst ein paar Stunden in den Gefrierschrank
Die Lagersitze werden zum Einbau mit dem Heißluftföhn erwärmt und die Lagerschale dann ohne großen Audwand eingeschlagen (Jörg nimmt dafür die alten Lager als Unterlage zum Einschlagen)

Das hat er bisher an etlichen Stroms gemacht und es klappt immer wieder.

Die Einstellung machen wir indem der Lenker von Kabeln und Zügen frei in die Mittelposition gestellt wird und dann mal nach links mal nach recht einen minimalen Anstoß bekommt.
Er sollte dann nach links und rechts fallen.
viele Grüße aus Tettenborn, im schönen Süd-Harz, Gilla
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Re: Lenkungslager

#13 Beitrag von carlos »

Schön wenn hier einer so richtig Bescheid weiß und Gerüchte streut. Der Emil Schwarz fräst keine Lager auf, sondern schleift die Lagergehäuse ab, dann werden die eingeklebt und dadurch wird das Spiel, welches sich durch die Montage der Lager und das damit verbundene Glätten der Oberfläche ergeben hat ausgeglichen. Da löst sich auch keine Verklebung, so dass es wieder zu einem erhöhten Spiel kommt. Die Bohrung ist schon im Neuzustand nicht wirklich rund, bedingt durch die Verschweißung des Rahmens im Werk.
Spürbar ist der Umbau auf diese Lager auf alle Fälle, aber ob man es braucht, dass muss jeder selbst entscheiden, bei einigen würde vielleicht die Investition in ein Fahrsicherheitstraining einiges mehr an Sicherheit bringen. Ganz ehrlich ist es mir auch zu teuer, obwohl ich mich hin und wieder auch auf der Rennstrecke bewege. Mir kommt es auf den Spaß an und auf der Landstraße muss ich eh keine Rekordzeiten fahren.
DL 1000 mit hohem und kurzem Heck geht gut ums Eck :-D
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Re: Lenkungslager

#14 Beitrag von Stromler »

carlos hat geschrieben:
Die Bohrung ist schon im Neuzustand nicht wirklich rund, bedingt durch die Verschweißung des Rahmens im Werk.
Da muss ich dir leider widersprechen.
Alle Lagersitze werden erst nach thermischer Behandlung (Schweißen) bearbeitet, um die genauen Positionen / Maße der einzelnen Komponenten zueinander zu gewährleisten. Dafür gibt es Einbauzeichnungen, die der Lieferant einhalten muss.
Weiterhin wird kein Hersteller Lager einfach in der Montage in unrunde Bohrung reinziehen oder drücken oder pressen oder ... Die Gefahr einer Beschädigung, falsch eingestellte Lager, Folgeschäden, etc sind viel zu hoch, schließlich kann hier eine Gefahr für Leib und Leben ausgehen.
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Gruß
Torsten

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Re: Lenkungslager

#15 Beitrag von XS Michael »

Oh, da hab ich wohl was losgetreten :-D

Also - ich gehe davon aus, dass Emil Schwarz mehr von den Motorrad-Fahrwerkslagern (also Lenkkopf und Schwinge) versteht als jeder von uns. Ich war beim ersten Umbau dabei und hab mir genau angeschaut und erklären lassen was er macht und warum er es macht.

Das Ausfräsen der Lagerschalensitze wird mit einem Handfräser gemacht, der durch den Lenkkopf gesteckt wird. Das geht ohne dass dazu das ganze Motorrad zerlegt werden muss. Handfräser bedeutet: Der wird nur von Hand gedreht und nimmt nicht furchtbar viel ab. Das hat dann zwei Ergebnisse:
1. Beide Lagerschalensitze sind dann genauer in Flucht zueinander (was im Original oft nicht so ist)
2. Sie sind dann exakt so groß, dass die Lagerschalen ohne Klopfen + ohne Verspannung genau reinpassen (was im Original auch oft nicht so ist).
3. Sie sind dann 100% rund. Ich vermute allerdings, dass sie das im Original heute meist auch schon sind.

Wer dran glaubt, dass Motorräder im Original schon all diese Punkte erfüllen, der täuscht sich. Als ich das letzte Mal bei Emil Schwarz war, hatte er gerade mehrere nagelneu KTMs in Arbeit :D Die waren wegen Kundenreklamationen von KTM an ihn weitergegeben worden :-D

Der Effekt dieser Fahrwerksbehandlung ist für jeden sofort spürbar und wirklich Klasse.

Wer behauptet, dass das nichts oder wenig bringt, der hat einfach noch keine Erfahrungen damit gemacht. Dann wärs allerdings besser, auch nichts zu behaupten :-D

Gruß

Michael
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Re: Lenkungslager

#16 Beitrag von Master-Mike »

Richtig Stromler . .

Alle wichtigen Bohrungen und Flächen des Rahmens werden (wurden zumindest bei der Kxx) im Werk Hamamatsu auf einer Heling gebohrt/gefräst.
Genauso diejenigen der Schwinge. Nur so lassen sich die sehr engen Toleranzen und Winkelvorgaben einhalten.

Einige Vertragshändler aus der Schweiz wurden Ende 2001 vor Einführung der DL-1000 nach Hamamatsu eingeladen.
Mein Mech. der da vor Ort war, bestätigte mir gerade die Vorgehensweise.

Die Frage ist für mich, welcher wenig von mechanischer Bearbeitung und Maschinen versteht:

wie bearbeitet Herr Schwarz die Lager?
1. Nach "Elefant im Porzellan-Laden"-Art am Schleifband, oder
2. Auf einer vernünftigen Rundschleifmaschine?


Bei Variante 1 ist klar, warum Loctite (z.B. 660) verwendet wird.... :P
Bei Variante 2 ist Loctite unnötig, solange der Lagerring wirklich zentrisch, zum Beispiel auf einem Spanndorn, befestigt wird. 2 oder 3/1000mm Abtrag ist so möglich.

Wenn die Qualität Vorrang hätte und nicht der Preis, dann würde Herr Schwarz Untermass-Lager verbauen... ;)

Und noch war zu dieser Ge**en Aussage..
Bevor sich ein Lagerring formwirkend beim Einbau "verbiegt" (Alusitz!) stürzt mir die ISS auf meine geliebte Diva! :glol:

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Re: Lenkungslager

#17 Beitrag von jörg »

Master-Mike hat geschrieben:
Und noch war zu dieser Ge**en Aussage..
Bevor sich ein Lagerring formwirkend beim Einbau "verbiegt" (Alusitz!) stürzt mir die ISS auf meine geliebte Diva! :glol:

Mike
:D :pro:
so irgendwie ist auch meine Meinung dazu

Aber es gibt halt Leute, die sich für viel Geld / Aufwand irgendwas einbauen (lassen) und es gibt Leute, die diese dann mit dem gleichen Mopped in Serienzustand un den Kurven überholen :D :D :D
Schöne Grüsse aus Tettenborn
Jörg
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Re: Lenkungslager

#18 Beitrag von Idefix »

Ich erinnere mich noch an unseren Baltikum Reisenden Matthias,
der mit dem Emil Lager wenig Freude hatte..

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Re: Lenkungslager

#19 Beitrag von wichtelchen »

Ich kenne Herrn Schwarz nicht. Und ich will seine Arbeit nicht beurteilen. Ich denke aber mit dem Handfräser ist eine einstellbare Reibahle gemeint. Evtl auch ein Werkzeug mit Hohnsteinen. Bei diesen Werkzeugen ist von Hand drehen machbar und auch nicht falsch. Mit ein klein wenig Schneidöl lassen sich damit evtl. Spuren vom Ausbau beseitigen.
Als Werkzeugmacher würde ich sagen wenn immer ordentlich gearbeitet wird, Lager gerade ein- und ausgebaut werden, man heiß und kalt zu Hilfe nimmt dann braucht man nix nacharbeiten. Zu bedenken ist auch das man nur größer machen kann. Und wenn das nächste Lager eher an der unteren Toleranz liegt?
Als Gott klar wurde das nur die Besten Motorrad fahren schuf er für die anderen den Fußball....
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Re: Lenkungslager

#20 Beitrag von XS Michael »

Das, was ich Handfräser genannt habe, hat einen (oder zwei? - das weiß ich nicht mehr so genau) Fräsköpfe aus Metall - kann sein, dass man das Reibahle nennen kann - obwohl mir "Ahle" bisher als was langes + schlankes begegnet ist.

Um die von Dir genannten werksseitig meist vorhandenen Toleranzen gehts ja. Übrigens auch bei den Schwingen-Bolzen, die neulich bei mir gewechselt wurden und deutlich zu viel Spiel hatten. Und diese Toleranzen kann man durch entsprechendes Nacharbeiten minimieren. Und wer glaubt, das hätte bei Lenkkopflager + Schwingenlager nur einen Placebo-Effekt, der hat mit Sicherheit noch keine Erfahrung damit gemacht :-D

Grüße

Michael
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