Auch wenn es wahrscheinlich niemanden interessiert...
Aber ich hatte zugesagt zu schreiben was ich falsch gemacht habe, vielleicht hat ja wenigstens die Nachwelt was davon
Also, mein festziehen der Schrauben über der Gabelbrücke (unter dem Lampenträger) muss mir ein Anfängerfehler unterlaufen sein. Offensichtlich dachte ich, ich könne über die Mutter die Schraube im Gewinde festziehen...
Sowas geht natürlich nicht. Eigentlich dachte ich das auch nicht, aber auf jeden Fall hatte ich die obere Schraube offenbar nicht fest genug angezogen, so dass ein Spiel im vermutlich 1/10 mm Bereich bestand. Das fiel mir anfangs gar nicht auf, die Schraube im Gewinde wurde ja schon "handwarm" angezogen, aber eben nicht ausreichend.
Jedenfalls hatte dieses Spiel über die vielleicht 100 Km offensichtlich für ein größeres Spiel im 1/5 mm Bereich gesorgt. Man konnte die Adapterplatte per Hand nicht bewegen, sie saß oder sah "fest" aus. Aber wirkten größere Kräfte (Huckel, Gullideckel und die etlichen Schlaglöcher..) hörte man es klacken. Metall auf Metall.
Ich mach's kurz. Beim Lösen der Schraubverbindung gestern ist mir der nächste Fehler unterlaufen, diesmal allerdings ein "Logikfehler". Bei der unteren noch löste ich zunächst die selbstsichernde Mutter die ich zusätzlich mit Loctite 243 (mittelfest) gesichert hatte. Das war auch kein Problem. Solange man hier im Bereich "MittelFest" arbeitet bekommt man die Verbindungen idR auch wieder recht einfach gelöst. Lediglich bei der oberen Schraube, das war die mit dem Spiel habe ich wohl nicht mehr viel nachgedacht und die Mutter gekontert und die obere Schraube versucht zu lösen. Wie dämlich (aber dämlich ohne H
)...
Was passiert, wenn man eine Schraube die selbst über 2/3 der Länge in einem Gewinde eingeschraubt ist und am Ende mit einer selbstsichernden Mutter + Schraubensicherungsmittel befestigt ist, zu lösen versucht? Richtig. Sie wird abreißen. Und genau das geschah mir auch...
Ich verfiel natürlich in eine Art Schockstarre. Neues Moped. Schraube abgerissen und steckt im Rahmen der Gabelbrücke. Mist.
Wirklich nur durch Glück (in Verbindung mit kurzem Überlegen, zuvor kurzer Pause um kurz noch gefühlstechnischen Abstand zu gewinnen...) versuchte ich vorsichtig über die mit Loctite gesicherte Mutter und gaaanz sachte (!!) das steckengebliebene Gewinde über die Mutter (quasi in die andere Richtung also..) rauszuholen. Aber sehr vorsichtig. Löst sich das Schraubensicherungsmittel ist erst einmal wieder alles hin.....
Ich hatte wirklich Glück, wie sagt man so schön? ...mehr als Verstand
Ich bekam den Rest der Schraube also aus dem Gewinde der Gabelbrücke. Das Mopped war nicht mehr fahrfähig. Es wäre mir viel zu gefährlich, schließlich verläuft eine 1 von 9 Verbindungspunkten der CrashBars über diese Adapterplatte.
Also hieß es eine verzinkte Schraube M8x45 aufzutreiben. Baumärkte Fehlanzeige. M8x40 und M8x50 scheinen gängige Kaliber zu sein, M8x45 hingegen nirgends vorhanden.
Über Google stieß ich auf einen Fachhandel hier in Hannover, P.H. Brauns. Dort fragte ich per WhatsApp (NICE!
an ob ich eine entsprechende Schraube bekommen könnte. Die Antwort war ja. Das ist ein Glück, denn ich bin weder Handwerker noch habe ich einen entsprechenden Gewerbeschein.
Also bin ich heute hin und habe paar verzinkte Schrauben M8x45 gekauft. Tolles Team, toller Laden. Die haben mir ohne es zu wissen quasi den Hintern gerettet...
Ich habe 5 Schrauben gekauft. Zwei verwendet, drei sind noch über.
Dazu habe ich zuvor schon in einem der drei Baumärkte (Hornbach, Bauhaus, Obi) die zum Glück auch in meiner Nähe sind eine Handvoll M8 Federringe gekauft. Über den (allgemeinen...) Tipp war ich in einem Modellbauforum gestoßen. Das sind quasi auch Unterlegscheiben, die aber eine Schraubverbindung zusätzlich durch permanenten Zug zusätzlich gegen unbeabsichtigtes Lösen sichern.
Heute habe ich dann die beiden Schrauben der Adapterplatte entsprechend geöffnet, die untere (noch heile..) Schraube durch eine neue ersetzt, die insg. vier U-Scheiben durch Federringe ersetzt und das ganze wieder mit Loctite am Schraubenende mit den sowieso von HEED beigelegten selbstsichernden Muttern gekontert.
Verzapften Mist ausgebügelt. Kurze Probefahrt mit extra vielen Huckeln und sogar zweimal locker über den Bordstein - kein Klacken mehr, scheint also endlich fest.
Also konnte ich heute auch die Bash Plate (Skid Plate, das ist die untere Motorschutzplatte...) montieren. Die habe ich also montiert und nun ist mein Bike dann auch "Ready to GO!"
Erneut Probefahrt, sitzt alles, klingt gut. Noch ein wenig die Koffer angepasst die ich schon vor etwa zehn Tagen angebracht habe und fertig.
Ich glaube ich mache mal einen eigenen Thread über die Umbaumaßnahmen und für was ich mich letztlich alles entschieden habe auf... Fotos setze ich dann wohl sinnvollerweise auch da rein, ich habe nämlich noch immer kein richtiges Foto im aktuellen Zustand
Also, ich kann HEED jedenfalls keinen Vorwurf machen. Die Teile passten und der Fehler lag ausschließlich bei mir !! Nun nachdem mir das klar und das Problem behoben ist finde ich es einfach nur fair das auch ehrlich zu kommunizieren...
DlzG und allen allzeit gute Fahrt!
BSA66