Bei meiner Frau ist letzte Woche beim Ackern durch eine sandige Passage auf dem Salar de Uyuni die Kupplung verreckt. Also komplett, null Traktion. Wir konnten ihre Maschine zum Glück mit einem „Strandgut-Seil“ abschleppen.
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Nachdem wir bei der Aktion fast noch von der Polizei aus dem Verkehr gezogen worden währen, haben wir es dann aber doch noch in sagenhaften 10 Stunden über die Salzwüste nach Uyuni geschafft. Hier folgte dann die ernüchternde Autopsie.
Die ersten beiden Stahlscheiben haben sich komplett zerlegt, von der ersten Reibscheibe ist auch nicht viel übrig. Die Kupplungsfedern sind 5 mm unter Toleranz und müssen auch getauscht werden.
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Nach ein paar Stunden hatte ich das Trauerspiel soweit herausoperiert und die Suche nach Ersatzteilen begonnen. In Bolivien gibt es leider keine kleine V-Strom, wir konnten nur ein paar neue 1000er in La Paz auftreiben. Der Import aus umliegenden Ländern ist teuer und nervenzehrend. Wir haben schlussendlich in Kolumbien bei der Werkstatt bestellt, wo wir auch unsere große Halbzeitinspektion gemacht haben. (Artikel siehe hier.) Gerade hängt die Kupplung im Zoll in La Paz, es kann sich also nur noch um Wochen handeln....
Nun zu meiner Frage: den gröbsten Schrott habe ich jetzt aus dem Motor raus, aber ich kann noch etliches an Spänen unten im Ölsumpf erkennen, wo ich mit Putzlappen und Wurstfingern nicht drankomme. Vorschläge zur Reinigung? Hab beim Rumgooglen was von der „afrikanischen Methode“ gelesen, den Motor vor nem Ölwechsel mit Dieselöl zu waschen? Der Mechaniker hier wollte nach dem Zusammenbau der neuen Kupplung einen Ölwechsel opfern, um den Motor zu spülen... wenn es billiger geht, wäre ich sehr dankbar! Die Kupplung kostet auch so schon fast 300 USD...
Vorschläge?
Vielen Dank für eure Hilfe,
Eure Weltenstromer