Es gibt noch eine Geschichte zu diesem Thema. 2014 hatte eine große deutsche Motorrad-Zeitschrift die 1000 ABS über 23000 km im Testfuhrpark. Der damalige Redakteur, der später Chefredakteur wurde und jetzt glücklicherweise nicht mehr ist, bemerkte nach rund 20000 km ungewohnte Vibrationen und Geräusche, die nach Ziehen des Kupplungshebels verschwanden.
Nach Rücksprache mit Suzuki, bei der das obligatorische "von einem klappernden Kupplungskorb ist uns nichts bekannt
" abgelassen wurde, hatte man eine Begutachtung vereinbart. Da war ich als Leser natürlich gespannt, konnte Suzuki sich vor Ort und mit den verschlissenen Teilen auf der Werkbank nun nicht mehr herausreden. Dachte ich.
Es reisten also zwei Vertreter der gehobenen Führungsriege, Fachmänner genannt, ins Schwabenland. Diese winkten sogleich bei der Hörprobe ab. Dies wäre eine der Laufleistung entsprechende minimale akustische Veränderung, die durch die Verwendung des Touratech-Motorschutzes unglücklich begünstigt wird und technisch absolut unbedenklich ist
. Von den Vibrationen war nicht mehr die Rede.
Und das Beste kam noch. Zur Untermauerung ihrer Darstellung präsentierten sie eine mitgebrachte, angeblich 10000 km gelaufenen V-Strom-Kupplung, an der optisch kein Verschleiß erkennbar war. Wie schön, dachte ich, aber was hat das mit unserem Fall zu tun?? Warum wird die Kupplung der Testmaschine nicht demontiert, wenn man sich schon mal in der Werkstatt eines Suzuki-Händlers befindet?
Ich habe den Redakteur damit konfrontiert, aber es kam nichts dabei heraus.
Und die Moral von der Geschicht´? Wenn die die Frechheit besitzen, einen Vertreter der Fachpresse so hinters Licht zu führen wundert es mich nicht, was einem normalen Kunden erzählt wird.
"Wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihren Händler"